Leben mit Sehbehinderung
Besuch von Vertreterinnen des Bayerischen Blinden- und Sehbehinderten-Bundes am Donnerstag, den 26.03.2015 in der Klasse 3b bzw. am 20.03.2015 in der Klasse 3a.
Unsere Neugier war groß, als Kerstin Schubert mit ihren beiden Begleiterinnen Frau Kupfer (ehrenamtliche Fahrbegleitung) sowie Frau Rupp (sehbehindert und in Ausbildung zur Blinden- und Sehbehinderten-Beraterin) unser Klassenzimmer betraten. Besonders gespannt waren wir natürlich auf die Blindenhündin „Nora“. Gleich zu Beginn lernten wir dabei, dass ein Blindenhund nie gestreichelt oder gefüttert werden darf, solange er sein Blinden-Geschirr trägt, da er „im Dienst“ sehr aufmerksam sein muss und deshalb nicht abgelenkt werden darf.
Wir staunten nicht schlecht, als wir sahen , wie toll Nora die Befehle „zeig Tür“ oder „zeig Bank“ ausführte, und wir schmunzelten, als wir hörten, dass Nora auch nicht ihr „Geschäft“ machen darf, wenn sie im Einsatz ist.
Frau Schubert verriet uns, dass ein ausgebildeter Blindenhund etwa 24.000 € kostet und eine wunderbare Hilfe für blinde Menschen ist. Bis es soweit ist, muss ein zuvor umfangreiches Training für Hund wie auch für den blinden Menschen absolviert werden. Frau Schubert, die nur noch 2% Sehkraft besitzt, zeigte uns auch ihren „Helfer Otto“, hinter dem sich ihr Blindenstock verbarg: einige Schüler durften kurz in die Rolle eines Blinden schlüpfen und tasteten sich ganz schön unbeholfen, langsam und stolpernd zur Klassentür.
Am Ende ihres Besuches bat uns Frau Schubert, dass wir uns einem Blinden gegenüber immer hilfsbereit zeigen sollten – selbst wenn er vielleicht nicht vor Höflichkeit zerfließt…Ganz eindringlich forderte sie uns schließlich noch auf, immer auf unsere Augen zu achten und sie niemals Gefahren auszusetzen, da das Auge eben einer unserer wichtigsten Sinnesorgane ist und die Folgen beim Verlust des Augenlichts die gesamte Lebenssituation auf sehr fatale Weise verändert !!!